Dienstag, 26. Juni 2007

Mein Herz

Mein Herz, es reiste bang,
am grossen Kummersee entlang,
gequält von unsichtbaren Wellen
gespeist aus dunklen fahlen Quellen.

Mein Herz, es reiste bang,
den langen Wüstenpfad entlang,
fliehend viel finstere Visionen
erschaffen aus glitzernd Illusionen.

Mein Herz, es reiset bang,
es schlägt; unstet, rasend, wild.
Sei ruhig flüstere ich dann.
Und sehne mich nach deinem Bild.





Entstanden für Cziska die Bardin in einem MMORPG.
Effektverstärkung durch Reim Wechsel von Paar- auf Kreuzreim.

Morgens

Wenn golden Licht durchs Zimmer flutet,
kleine Stäube träge schweben
nimmer meine Seele blutet
Seh den Atem dich bewegen.

Seh dich träumen, Lider flattern,
streiche sacht dein Angesicht,
In der Ferne Züge rattern,
So schön bist du im Morgenlicht.

Verscheucht sind alle bösen Träume,
Für diese Stunde weit verbannt.
Leise rauschen draussen Bäume,
Ich halte sorgsam deine Hand.

Ich würde Zeitenläufe brechen,
nur für diesen Traummoment,
Einen Zauber leise sprechen,
einen der dich zu mir bringt.




Ich versuche den Effkt zu verstärken indem ich in der letzten Strophe einen unreinen Reim einsetze.

Morgentraumgesicht

Im morgendlichen Traum,
sehen wir von Zeit zu Zeit,
im dunstgen Nebelraum,
das Schiff, unser Geleit.

Taucht ab und auf von meiner Zauberhand,
im Morgentraum, bin ich der Steuermann.




Lucides Träumen.

Welten

Tausend Wege durch die Welten,
schritt ich alleine fort von Dir,
Dinge niemals ewig gelten,
nicht dort, nicht da, nicht hier.

Einsamer Wanderer, ich schreite,
von deiner Seele so entfernt,
durch die öde, kalte Weite,
missend deinen warmen Stern.

Ich entsage jeder Wonne,
geb nicht auf mich acht,
Suche nach der Seelensonne,
Stolpernd durch die finstre Nacht.




Ja, ja Seele etc...
Bin mir auch nicht sicher was DAS sollte.

Frage

Ich denk, was geht,
und mein Ich sagt: Ja.
die Zeit verweht,
weiss nicht, obs Frage war.

Sitz am Lenkrad, steuer durchs Grau
Stille zwischen zwei Zerstörungen.
ein Vogel zwitschert maschinengenau,
so beginnt eine der letzen Ölungen.

Salbt mein Hirn, meine Gedanken,
schiebt sie in die Nachdimension,
gibt ihr Stöcke gegen das Wanken,
reduziert mich auf ein kleines Ion.

So schiesse ich durch die schwärzeste Nacht,
eine Gedankenwelt auf ewiger Reise.
Bilder von Dir umwehen mich sacht.
Du bist dabei auf eine Weise.

So sitz ich am Steuer,
und gebe mich hin,
Tausend und einem Gedanken.
So sitz ich im Cockpit,
und jage den Sinn,

Und wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt ein Ion von irgendwoher.

Ich denk, was geht,
und Du sagst: Ja.
die Zeit verweht,
weiss nicht, obs Frage war.







Manchmal finde ich bestimmte Phrasen interessant und habe das Verlangen etwas darum zu bauen. In diesem Fall war es zum einen die Phrase "Ich frag was geht und du sagst ja. Jetzt weiss ich nicht, obs ne Frage war" und "a mind forever voyaging".

Haiku I

Gold glitzernd Eis,
taufende Schneemannträne
weckt den Schmetterling.


Die Aufteilung eines Haiku erfolgt nicht in 5-7-5 Silben sondern Moren, welche wiederum Sprecheinheiten sind, wie sie in der sinojapanischen Sprachraum vorkommen. Deswegen ist eine Übertragung der Form an sich unsinnig.